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【中德留学45年】我的留学故事(五):高瞻

发布者: [发表时间]:2018-04-13 [来源]:

【中德留学45年】我的留学故事(五):高瞻

2017年5月24日,中德高级别人文交流对话机制首次会议在北京召开。由国家留学基金管理委员会和德意志学术交流中心(DAAD)共同举办的“学习互鉴、文化交融——中德留学45年”是此次会议的重要配套活动。活动邀请了中德各5名留学人员代表作为发言嘉宾,他们都是中德两国建交以来不同时代中国赴德或德国来华留学人员的代表。他们与大家一起分享了他们的留学故事,从不同的视角展现“留学”在促进中德人文交流中不可替代的重要作用。

高瞻,1980年作为教育部奖学金生留学德国,1988年在马普生化所获得博士学位,现为好医生健康产业集团董事长。

图为高瞻

Mein Name ist Gao Zhan. Meine Frau und ich sind beide Regierungsstipendiaten der 80er Jahre. Wir studierten damals in Heidelberg und München.

1993 kehrten wir nach China zurück. Unser Privatleben ist eher anspruchslos, bei unseren Kindern können wir allerdings feststellen, wie stark das Leben und das Studium in Deutschland multikulturelle Nachwirkungen haben. Als wir aus Deutschland zurückkamen, waren unsere Kinder 1 und 3 Jahre alt. Dass unsere Kinder damals die einzigen in ihrer Schulklasse waren, die an den Nikolaus glaubten, lag einfach daran, dass wir an der Gewohnheit, Weihnachten zu feiern, in China festgehalten haben. Heute verbringt die Tochter ihre Zeit zwischen Gourmet-Ausflügen an den Wochenenden und sumerischen Tontafeln in den Semesterferien. Der Sohn schreibt und fotografiert für ein Restaurant und beschäftigt sich gerne mit der Philosophie alter und kleiner Kulturkreise. Es ist nicht schwer zu erahnen, welche Beschäftigung welche Herkunft hat.

Mein Berufsleben sieht vielfältig aus. Die Kenntnis verschiedener Kulturen und das Verständnis über Menschen verschiedener Länder haben sich dabei als überaus hilfreich erwiesen. An sich ist der Unterschied zwischen den Menschen sehr gering, stellte der deutsche Philosoph Robert Spaemann einmal fest. Dennoch passt sich das Menschliche der Umgebung an und erzeugt eine unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Entscheidungsfaktoren. Deutsche legen typischerweise, ganz wie Michael Kohlhaas, mehr Wert auf eine rechtschaffene Klarheit, und Wahrheit ist ein wissenschaftliches Thema in Deutschland. Chinesen hingegen legen mehr Wert auf Ergebnisse, Harmonie weist häufig den Weg dorthin.

Ich war der erste Geschäftsführer derBayer Pharmain China und wir wollten einmal eine Fabrik bauen. Die Zentrale bestand auf eine WOFE, also eine reine Bayer-Gründung. Das chinesische Gesetz verlangte jedoch ein Gemeischaftsunternehmen, ein Joint Venture. Wir mussten daher einen Pragmatismus voller Klarheiten schaffen. Am Ende hat Bayer zu 100% investiert, verschenkte aber 5% an den Partner. Und ich hatte ein 30 Mio. Dollar teures Spielzeug bekommen. Diese Fabrik erzielte 2015 einen Umsatz von 1.6 Milliarden Euro.

Heute spreche ich als Vertreter des 80’er Jahrgangs. Wir waren von Onkel Lei Feng getauft, aufgeputscht von der Idee der Vier Modernisierungen und in einer wichtigen Lebensphase stark durch die humanistische Tradition der deutschen Universitäten beeinflusst. Dieser idealistisch geprägte Jahrgang ist sehr ertragreich. Viele arbeiten mit großem Erfolg in Wirtschaft und Industrie. Aber auch im Umweltschutz, in der wissenschaftlichen Forschung und im akademischen Bereich wirken Kommilitonen meines Jahrgangs in führenden Positionen. Millionen von Menschen haben bereits davon profitiert, dass eine kleine Gruppe durch den akademischen Austausch auf andere Weise ausgebildet worden ist. Ich bin beispielsweise als einer aus diesem Jahrgang sehr stolz darauf, den mehr als 300.000 Barfuß-Ärzten eine medizinische Ausbildung zukommen lassen zu können.

Der akademische Austausch ist nachweislich ein Erfolg. Wir danken dem Erziehungsministerium, den deutschen Universitäten und allen, die diesen Erfolg ermöglicht und auch erbracht haben.